Hub Bern: Challenge 1

Nachhaltige menschliche Aktivitäten in sensiblen Naturräumen

Die Biodiversität in der Schweiz leidet. Fast die Hälfte der verschiedenen Lebensraumtypen und die Hälfte aller einheimischen Arten sind bedroht oder potenziell bedroht. Um den Verlust der Biodiversität an Land und in den Gewässern aufzuhalten, braucht die Schweiz gemäss der UN-Biodiversitätskonvention eine funktionierende ökologische Infrastruktur, also ein landschaftsübergreifendes Netz von artenreichen Flächen und miteinander verbundenen Schutzgebieten. Innerhalb dieses Netzwerks müssen der Zustand und die Qualität der Lebensräume verbessert und invasive Arten bekämpft werden. Regionen mit einem dichten Netzwerk von Schutzgebieten sind aber als Erholungsgebiete sehr beliebt. Die zunehmenden Auswirkungen der Erholungssuchenden auf die Biodiversität und die Ökosysteme stellen diese Regionen vor grosse Herausforderungen. Deshalb müssen Aktivitäten in Naturpärken und in der Nähe von Schutzgebieten gemeinsam mit allen Interessensvertretern entwickelt und mit den Zielen der Biodiversitätsförderung in Einklang gebracht werden.

Bern Region

Foto: Ramona Michel

Unser Ziel
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Identifizierung und Initiierung erster innovativer systemischer Lösungen, die nachhaltige menschliche Aktivitäten in sensiblen Naturräumen ermöglichen

Gemeinsame Entwicklung von Lösungen und Stewardship
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  • Die Mitglieder des Advisory Committee der Wyss Academy wurden zu einer Exkursion in ein regeneriertes Hochmoor in der Nähe von Bern eingeladen und erhielten Inputs zur Bedeutung der Moore für den Schutz der Biodiversität und des Klimas sowie zu den Zielen und Aktivitäten der Projekte des Hubs Bern.
  • Expert*innen zum Thema Moore aus der Schweiz und anderen europäischen Ländern tauschten ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit Schweizer Entscheidungsträger*innen und Fachleuten aus der Praxis aus und ermittelten gemeinsam eine Reihe bewährter Verfahren für die Regeneration von Hochmooren.
  • Ein Entwurf der Fachplanung für die ökologische Infrastruktur des Kantons Bern wurde erstellt.
  • In den drei Berner Naturpärken wurden verschiedene Sensibilisierungs- und Besucherlenkungsmassnahmen getestet und ihre Wirkung überwacht.
  • Eine Testumfrage unter 500 Personen zum Bewusstsein für das Thema Waldbrände wurde durchgeführt, verschiedene Indizes (z. B. Föhn und Bise) wurden ermittelt, tägliche meteorologische Felder wurden auf einem Raster von 1 x 1 km berechnet, und eine Analyse vergangener Waldbrände auf der Alpennordseite wurde abgeschlossen.
Laufende Projekte
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Fachplanung ökologische Infrastruktur Kanton Bern
Fachplanung der ökologischen Infrastruktur für den Kanton Bern

Den Biodiversitätsverlust in Gewässern stoppen – trotz Klimawandel
Integrales Management der Aare (Klima, Biodiversität, Infrastruktur)

Hochmoorregeneration effizienter und effektiver vorantreiben
Beschleunigung und Umsetzung von Hochmoorregenerationen

Hydrologie der Berner Flachmoore
Definition und Management des hydrologischen Puffers von Flachmooren

Masterplan invasive gebietsfremde Arten (igA)
Umgang mit invasiven Arten

Naturparkstationen Berner Pärke
Entwickeln und Testen von Ansätzen und Methoden im Bereich der Sensibilisierung und Besucherlenkung (Chasseral, Diemtigtal, Gantrisch)

Waldbrandmanagement
Entwicklung eines an den Klimawandel angepassten Risikomanagementsystems zur Verhinderung und Bekämpfung von Waldbränden