Kompetenzzentren

Globale Politikgestaltung & Synthese

Caption: Global Policy Outreach & Synthesis team meeting, in Bern, Switzerland  Photo: Natalia Peralta

Das Team für Globale Politikgestaltung & Synthese an einer Besprechung in Bern, Schweiz | Foto: Natalia Peralta

Das Team des Kompetenzzentrums für Globale Politikgestaltung & Synthese knüpft Verbindungen und baut Brücken zwischen verschiedenen Akteur*innen — lokal und global. Ziel ist die Entwicklung eines neuen Gesellschaftsvertrags rund um Innovationen, die den Menschen wie der Natur zugutekommen. Ausserdem unterstützt das Team die Synthese unterschiedlicher Perspektiven und Wissensformen aus Forschung, Politik und Gesellschaft. Mit einem inklusiven Ansatz, der auch die Schaffung sicherer Räume mit einschliesst, motiviert das Team dazu, mit neuen Methoden zu experimentieren, sie zu testen und konventionelle Denkmuster in Frage zu stellen. Auf der Grundlage der in solchen Prozessen gewonnenen Erkenntnisse arbeitet das Team mit verschiedenen Interessengruppen zusammen, beispielsweise aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor, der Wissenschaft und der Gesellschaft. Im Jahr 2023 hat das Team neue Initiativen wie das auf Jugendliche ausgerichtete Changemaker-Programm ins Leben gerufen und mit jungen Menschen als wichtiger Interessengruppe an zentralen Themen gearbeitet. Dazu gehören die Umsetzung des Globalen Biodiversitätsrahmens und die Transformation der Ernährungssysteme.

Interview mit Emine Ertugrul, Engagement Specialist am Kompetenzzentrum für Globale Politikgestaltung & Synthese l Leitung: Tatjana von Steiger

Wichtigste Erfolge im Jahr 2023

1. Changemaker-Programm gestartet

Im Juni 2023 startete die Wyss Academy ihr Changemaker-Programm: ein Schulungsprogramm, das junge Menschen aus Kenia, Peru und der Schweiz befähigt und mit dem nötigen Rüstzeug ausstattet, um bei der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung eine führende Rolle zu übernehmen. Während sechs Monaten erwarben die Teilnehmenden breit anwendbare Fähigkeiten und Kenntnisse, mit denen sie die Beziehungen zwischen den Menschen und der Natur in ihren Gemeinschaften positiv verändern können. Dank ihrer gewonnenen Erkenntnisse konnten die Changemaker ihre Projekte und das Programm an mehreren nationalen Veranstaltungen in ihren jeweiligen Ländern vorstellen. Am ersten Programmdurchgang nahmen 31 Personen teil.

Some of the Changemakers participating in the 2023 cohort, in Peru Photo: Claudia Lucero

Changemaker, die 2023 in Peru am Schulungsprogramm teilnahmen | Foto: Claudia Lucero

Some of the Changemakers who joined the 2023 cohort, in Kenya Photo: Sheila Funnell

Changemaker, die 2023 in Kenia am Schulungsprogramm teilnahmen | Foto: Sheila Funnell
 

2. Moderation für den Systemwandel

Mitarbeitende der Wyss Academy und ihrer lokalen Partnerorganisationen besuchten eine dreitägige Präsenzschulung zur gemeinsamen Gestaltung, Durchführung und Nutzung von partizipativer Arbeit mit verschiedenen Interessengruppen. Engagement – im Sinne des aktiven Einbeziehens von Interessengruppen –, ist einer der drei Eckpfeiler der Mission der Wyss Academy und stellt für alle Teams eine zentrale Fähigkeit dar, um Veränderungen voranzubringen. Umso wichtiger war eine systematische Schulung zu Tools und Methoden, die auf die Bedürfnisse unserer Solutionscapes zugeschnitten sind. Eine digitale Engagement-Toolbox wurde entwickelt, und an gemeinsamen Trainingstreffen («Community of Practice») zur «Art of Hosting»-Methode wurde deren Anwendung regelmässig geübt.

3. Erste Erfolge auf dem Weg zu politischer Hebelwirkung

Im Berichtsjahr begann das Team systematisch zu prüfen, wie sich politische Hebelwirkung am effektivsten erzielen lässt. Dabei konzentrierte es sich auf drei Themen, die für die Hub-Regionen und die spezifischen Forschungsfelder der Wyss Academy von hoher Relevanz sind: die Regulierung im Rohstoffsektor, die Transformation der Ernährungssysteme sowie das Handlungsziel 3 des Globalen Biodiversitätsrahmens, 30 Prozent der Erde bis 2030 unter Schutz zu stellen. Anlässlich des ersten Jahrestags des Globalen Biodiversitätsrahmens im Dezember 2023 veröffentlichte die Wyss Academy einen Aufruf zu einer gerechten und effektiven Umsetzung dieses Rahmens.

4. Zirkuläre Gesellschaften gefördert

Im Berichtsjahr wandte die Wyss Academy ihren inklusiven Ansatz auf das Thema der zirkulären Gesellschaften an und führte unterschiedliche Wissenssysteme und Perspektiven zusammen, um den Weg für realisierbare Schritte hin zum Systemwandel zu ebnen. Das Kompetenzzentrum für Globale Politikgestaltung & Synthese bezog Teilnehmende aus verschiedensten Ländern aus Wissenschaft und Praxis ein, sowie Partner*innen, die lokales und indigenes Wissen einbrachten. Das Team führte zunächst drei Workshops zu den Themen Transformation, globale Gerechtigkeit und natürliche Ressourcen durch. Mit der «Art of Hosting»-Methode wurde ein sicherer Raum geschaffen, in dem gemeinsame Erfahrungen und Fachkenntnisse ausgetauscht wurden. So wurden die Teilnehmenden ermutigt, gemeinsam neues Wissen zu entwickeln. Ausserdem arbeiteten sie in zwei Sessions gemeinsam an der Gestaltung von Projekten mit Vorbildcharakter für eine Kreislaufgesellschaft. Dank dieses Engagements wurde die Wyss Academy eingeladen, « Mitglied des Leitungsausschusses » für eine von der britischen Denkfabrik Chatham House initiierte globale Roadmap für eine integrative Kreislaufwirtschaft zu werden.