Hub Südamerika
Kollaboratives und nachhaltiges Management von Pufferzonen
Gemeinsame Entwicklung von wettbewerbsfähigen Landnutzungsmodellen als echte Alternativen zur ausbeuterischen Ressourcennutzung, die sowohl zum Lebensunterhalt der Menschen als auch zum Schutz der Wälder beitragen.
Standort/Region:
Das Departement Madre de Dios in Peru
Bevölkerung:
ca. 140 000
Biodiversität:
Madre de Dios ist ein bedrohter Biodiversitäts-Hotspot in den tropischen Anden, der über grosse, intakte Regenwaldflächen verfügt und eine der weltweit höchsten Biodiversitätsraten mit bis zu 300 verschiedenen Baumarten auf einem einzigen Hektar Land aufweist. Der Regenwald hier ist die Heimat einzigartiger Pflanzen und Tiere und speichert weltweit bedeutende CO2-Mengen.
Region
Der peruanische Regenwald ist einer der artenreichsten Lebensräume der Erde. Hier arbeitet die Wyss Academy for Nature in Co-Design-Prozessen mit verschiedenen lokalen Akteuren, um die Probleme beim Schutz der Biodiversität zu analysieren und Lösungen zu finden, die sowohl den Menschen als auch der Natur zugutekommen. Der rapide Verlust der Biodiversität, die Beschleunigung des Klimawandels und die wachsende Nachfrage nach Landressourcen sind eng miteinander verbundene Herausforderungen in dieser Region. Seit in den 1980er-Jahren in den Schwemmlandebenen Goldvorkommen entdeckt wurden, hat sich der Goldabbau zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in Madre de Dios entwickelt. Die vielen Menschen, die aus dem peruanischen Hochland zuwandern, und mächtige Akteure, die um die Ausbeutung dieser lukrativen Ressourcen wetteifern, haben einen Goldboom ausgelöst, wobei das Gold grösstenteils illegal und handwerklich in Kleinbergwerken abgebaut wird. Gleichzeitig kommen Menschen aus den Küstenregionen und dem Hochland auf der Suche nach landwirtschaftlichen Flächen, da extreme Wetterbedingungen und Bodendegradation in ihren angestammten Gebieten Ernteausfälle verursachen. Durch all diese Entwicklungen geraten der Regenwald und die dort lebenden Menschen und Tiere immer mehr unter Druck.
Die Wyss Academy hat sich in einem iterativen Prozess mit Wissenschaftler:innen, Fachleuten aus der Praxis sowie Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengetan. Ziel ist es, innovative Ideen zu entwickeln, um den Regenwald zu schützen, seine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten und gleichzeitig tragfähige Lebensgrundlagen und wirtschaftliche Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen. Die gemeinsame Vision der Akteur:innen, praktische Anwendungen, Strategien und politische Leitlinien werden vor Ort erprobt.

Wichtigste Hub-Erfolge:
- Schaffung der rechtlichen Grundlagen für den Betrieb und die Einrichtung von Büros der Wyss Academy in Peru und im Hub Südamerika über eine Hosting-Vereinbarung mit dem Internationalen Kartoffelzentrum (CIP).
- Veröffentlichung eines «Regional Appraisal Reports» für Madre de Dios sowie einer Reihe von Briefing-Papieren zur Naturschutz- und Entwicklungspolitik, zur Wertschöpfungskette der Paranuss und zum Management von Pufferzonen.


Challenge 1